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Karl Anton  FLECK 

1928
geboren in Wien
Ausbildung im graphischen Gewerbe und Studium am Institut für Jazzmusik
1953 - 1958
Aufenthalt in Schweden danach Rückkehr nach Wien
1979
Verleihung des Professorentitels
Mitglied der Künstlergruppe "Der Kreis" und seit 1982 der Wiener Secession
Zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland.
1983
gestorben in Wien

Preise und Auszeichnungen
1973 Theodor-Körner-Preis¸1980 Preis der Stadt Wien; 1973  Preis der Ausstellung "Der Mensch und die Stadt", Künstlerhaus Wien; 1973 1. Preis "Die Bahn heute", Wiener Secession; 1973 Anerkennungspreis Galerie dell'Ore, Milano; 1980 Preis der Stadt Wien für Graphik

Galerie.Z: Karl Anton Fleck - Kabarett

"Schiebt nicht alle Eure Bilder der Kunst in die Schuhe." (Karl Anton Fleck)

Der 1928 geborene Künstler wurde von seinen Eltern zu einer Lehre im graphischen Gewerbe gedrängt. Als Maler und Zeichner war er Autodidakt. 1953 ging er für fünf Jahre nach Schweden, wo er mit Landschaftsaquarellen großen Erfolg hatte. Wieder zurück in Wien findet Fleck allmählich seinen unverkennbaren Stil: Aussparungen und Reduktion auf das Wesentliche einerseits, Verzerrungen und Anhäufung von Details und Symbolen andererseits. Zusammengehalten wird dieses Konglomerat von einem klaren, markanten Umrißstrich, der die Konturen exakt festlegt. Diesem statischen Element gegenübergestellt werden nervöse, dynamische Strichbündel. Sie setzen die Akzente und Schwerpunkte, wodurch den Zeichnungen die ihnen eigene Spannung verliehen wird. Häufig wird durch die Verwendung von Wachskreiden dieser Effekt noch verstärkt. Mit einem Tuch verwischte der Künstler den unfixierten Bleistiftstrich, um durch die Grautönung eine "weichere" Fläche zu erhalten, wobei mit Hilfe eines Radiergummis eine Tiefenwirkung, eine Art "Höhung" erzielt wird.

Von fundamentaler Wichtigkeit für den Zeichner Fleck ist der menschliche Körper. In nahezu allen Zeichnungen, selbst in den Landschaften, finden sich Fragmente von Gliedmaßen sowie von primären und sekundären Geschlechtsmerkmalen.

Karl Anton Fleck beschäftigte sich aber nicht nur mit der bildenden Kunst, er war Universalist. Als der Jazz am Ende des Zweiten Weltkriegs in Wien Fuß fasste, war Fleck Musiker. Er spielte in verschiedenen Clubs und studierte Schlagzeug am Institut für Jazzmusik. Nachdem er Ende der fünfziger Jahre das professionelle Musizieren aufgab, pflegte er dennoch zu Vernissagen gemeinsam mit Freunden Free-Jazz-Sessions abzuhalten.

Am 5. Dezember 1983 starb Karl Anton Fleck. Die langsame Selbstauslöschung mit Hilfe von Alkohol war abgeschlossen.
(Manfred Chobot)

 
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